REIGN IN BLOOD – missa pro defunctis

Wer bei einem Bandnamen wie diesem mit eingeschworenem Slayer Worshipping gerechnet hat, der wird alsbald feststellen, wie getäuscht er sich doch hat. Zwar wird definitiv messerscharfes Riffing aufgeboten, jedoch befinden wir uns hier mitten im Black Metal wieder. Schon imposant, wie gefährlich geil “Black Hole” losfetzt, alle Daumen hoch. Doch von der Stange kommt hier gar nichts. Will heißen, das Maß an Eigenständigkeit ist hoch. Da klingt es zu “Domus Mortuorum” wie der Einzug von Caligula, einer von drei lateinischen Titeln übrigens. Im dichten Sound, der sehr voluminös und druckvoll ausgefallen ist, aber auch schön kalt und kratzig belassen wurde, sollte die Produktion begeistern können. Ausgebreitet in sieben Tracks plus einem Intro und einem Outro wird das Material der Sachsen nicht jedem Schwarzbanger gefallen, denn mit den Schrägen muss man schon klarkommen. Dazu gehört auch kauziges und ganz bestimmt unangepasstes Gekeife, im Gegensatz zu wirklich hervorragenden und absolut vordergründigen Leads.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer