REVERENCE – foreverence (EP)

Was darf man von einer Band erwarten, bei der ein gewisser Steve „Dr. Killdrums“ Wacholz (ex-Savatage) hinter der Schießbude sitzt und ein Oliva das Mikro schwingt? Genau: hochwertigen, traditionellen Metal. Und genau den bekommt man vorgesetzt, auch wenn Oliva auf den Vornamen Scott (ex-Wind Wraith) und nicht etwa Jon hört, und gesanglich andere Pfade beschreitet als die frühere Savatage und Jon Oliva’s Pain Sirene. Zudem sind hier mit Bryan Holland (ex-Tokyo Blade) und Paul Kleff (ex-Metal Church) zwei weitere nicht ganz unbekannte Recken mit am Werk. Die „Foreverence“ EP knallt sehr amtlich und druckvoll produziert aus den Boxen. Gewisse Savatage Anleihen (z.B. bei „Fire Lord“) drücken zwar ab und an durch, im Großen und Ganzen wird uns jedoch geradliniger, eingängiger Power Metal geboten. Die ganze EP, aber vor allem das Instrumental „Final Flight“, ist dem 2017 verstorbenen Gitarristen und Bandmitbegründer Pete Rossi gewidmet. Beim Savatage Coversong „Sleep“ vom 1993er „Edge Of Thorns“ Album kann Sänger Scott Oliva eindrücklich beweisen, dass er sich zumindest bei den Savatage Songs neueren Datums gesanglich nicht verstecken muss. Die EP wird durch zwei Livesongs („When Darkness Calls“ und „The Price You Pay“ (nein, keine weitere Savatage Coverversion)), die als Appetitanreger für das per April 2018 geplanten Livealbum gedacht sind, beschlossen. Wer auf melodiösen Power Metal ohne Keyboard Ballast steht, sollte Reverence eine Chance geben.

Wertung: -/10
Autor: Steph Bachmann