REVEREND HOUND – deal in steel

Hopp, hopp, hopp, der Metal macht Galopp. Nein, wir befinden uns nicht im Pferdesport, sondern bei Reverend Hound. Der Bayern-Fünfer ergötzt unsere Lauschlappen mit ihrem dritten Longplayer. Die Band gründete sich 2008 und ging mehr oder minder aus der Szeneinsidern bekannten Band Savage hervor. Die selbst ernannten bayrischen Vicious Rumors konnten bereits mit ihren Alben „Beyond Savagery“ (2009) und „Release The Hounds“ (2015), sowie der 2018er EP „Enter My Nightmare“ auf sich aufmerksam machen. Auch Live sind die Jungs schwer aktiv und dürften vielen von Gigs mit Night Demon, Myrath, Brainstorm, Hitten und Jaded Heart ein Begriff sein. Ebenfalls dürfte die Band auf Festivals wie den Metal Days, Bavarian Battle und Metalheadz Open Air den ein oder anderen verkaterten Metalschädel zum wirbeln gebracht haben.

Die neue Scheibe besticht durch fette Refrains, Killer-Riffs, Twin-Gitarren und virtuosen Gitarrensoli, so laut ihrem Label Metalizer Records. Die Aussage lass ich mal so stehen. Gibt nichts hinzuzufügen. Keine Frage, dass die Bajuwaren ihr Handwerk verstehen. Was ich wie immer nicht ganz verstehe, ist, dass die Band ihren Stil und ihre Songs nicht selbst erklärt, sondern etliche bekannte Acts benannt werden, deren Stil man vereint. Muss doch bei der Qualität nicht sein. Hier mal die Beschreibung im O-Ton: „Freunde von U.S. Metal wie Riot, Vicious Rumors, Sanctuary oder Fifth Angel kommen ebenso auf ihre Kosten wie die Anhänger von Iron Maiden und Judas Priest sowie deutscher Edelstahlschmieden wie Accept, Gamma Ray, oder Blind Guardian. Sogar für Thrasher, die auf Größen wie Testament, Megadeth und Metallica stehen, ist etwas dabei.“

Ganz ehrlich, geht`s noch?? Die Band präsentieren anhand von WIRKLICHEN Größen?? Totaler Quatsch. Reverend Hound haben das nicht nötig. Ihre musikalischen und technischen Fähigkeiten sprechen für sich. Als I-Tüpfelchen dann noch die Vocals von Wolfgang, der durchaus als einer der stärksten Metal-Stimmen in Süddeutschland und darüber hinaus betitelt werden darf. Insgesamt ist „Deal In Steel“ ein hervorragendes Album, was nicht nur der Tatsache geschuldet ist, dass oft mein geliebter deutscher Galopp-Metal zelebriert wird. Bevor ich es vergesse, absoluter Anpieltipp ist „Rain“. Tritt Arsch und macht Spaß!

Line-up:
Wolfgang Gräbner – Vocals
Thomas Meyns – Guitar
Sebastian Weinstock – Guitar
Markus Brendel – Bass
Andreas Lorenz – Drums

Wertung: 7,5/10
Autor: Mario Seipp