REVULSION – same

Bei Revulsion ticken die Uhren langsam. Nach Bandgründung im Jahre 2005 erschienen erst in 2010 und 2011 die ersten Lebenszeichen in Form eines Demos und einer EP. Dann eine Single in 2016 und jetzt, fünf Jahre später, das Debütalbum. Gar nicht lange warten muss man nach dem Starten dieses Rundlings, bis sich die Macht des Death Metals entfaltet. Der Opener „Last Echoes Of Life“ steigt sofort voll ein, ohne auf Einführungsdienste eines Intros zu bauen. Der Fünfer mit zwei Gitarren erstellt für diese zehn Songs solch griffige Riffkonstrukte, dass man die Songs leicht voneinander unterscheiden kann. Glücklicherweise hält man sich mit Melodien zurück und lässt lieber ohne den Hammer kreisen. Was bei den Finnen ziemlich gut kommt, ist die anhaltend metzelnde und prügelnde Drummaschinerie, besonders in Phasen, wo die Gitarren nicht schrubben. Auch wenn das im zähen Brocken „Mustaa Hiiltä“ mal nicht so ist, bleibt es interessant. Trotz eindeutigem Oldschoolfaktor wird auf eine klare Produktion gesetzt, in der auch die Growls verständlich bleiben. Auch Finnisch sprechende Menschen dürften in drei Songs ihrer Heimatsprache die Lyrics verstehen. Kurioserweise sind diese Drei auch die Markantesten des Albums und das Abschlussmonument „Viimeinen Rituaali“ bleibt noch länger im Ohr. Unterm Strich macht dieses selbstbetitelte Album einen frischen Eindruck, dem man gerne gleich noch einen Durchlauf schenken möchte. Möge es bis zum nächsten Album nicht wieder eine halbe Ewigkeit dauern…

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer