RINGARË – under a pale moon

Stimmungsvolle Synthies gleich vorne weg, dann bricht klassischer Black Metal herein. Doch der setzt sich nicht ganz durch, denn die Tasten dominieren dabei weiter. Ein klares Zeichen für Symphonic Black. “Under A Pale Moon” kann sicher schaurig schöne Winterlandschaften erbauen, und dabei in Gefilden des Neunziger Metal bleiben. Ende der Neunziger war die Hinzunahme von Elektronik in diesem Genre weit verbreitet, in die man sich mit diesem Album zurückversetzt fühlen kann. Das haben Ringarë, bestehend aus Members von Chaos Moon, gut drauf. Doch trotz aller Synthieliebhaberei wird damit nichts zu sehr zugekleistert. Das bleibt alles noch auf dem Terrain vom Black Metal und weit weg vom Kitsch. Ganz sicher sein kann man sich bei den hallig keifigen Vocals aus dem Hintergrund, die eine wichtige Säule bilden. Mit vier Songs bekommen die Facepaintings eine ganze Platte gefüllt, weil der Opener und der Abschließer über zehn und achtzehn Minuten laufen. Deswegen kann ein knapper Instrumentalstampfer von vier Minuten Länge wie “In Nocturnal Agony” als eingeschobenes Intermezzo deklariert werden, ein Vorspann für das epische Finale. Wer drauf steht, wird das abfeiern können, muss sich aber auch darüber im Klaren sein, dass sich Ringarë schon sehr blumig bis süß ausdrücken und in welche Richtung es zum Ambient geht.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer