RIOT – rock world – rare & unreleased 87 – 95

Über die musikalische Qualität muss man bei Riot nicht sprechen. „Best of…“ Alben sind meistens nicht so prickelnd weil man A, das meiste schon kennt und B, oft Schrott drauf ist, nur um diese Alben zu füllen. Glücklicherweise haben sich Metal Blade Records für diese Scheibe etwas einfallen lassen und bereits bekannte Titel in alternativen Versionen zur Verfügung gestellt. Abgerundet wird das Ganze durch noch nie veröffentlichte Stücke, unter anderem mit Jag Panzers „Tyrant“ am Mikro. Hier hat es sich definitiv gelohnt, um in den Riot-Archiven zu stöbern. Auf „Rock World“ sind folgende Songs (inkl. kurzer Erklärung) enthalten:

“Rockworld Theme”: Rockworld war eine Show aus den späten 70er Jahren. Riot wurden angesprochen, um einen Track aufzunehmen.

“Bloodstreets”: Diese alternative Version des klassischen „Thundersteel“ Ära-Songs hat eine alternative Endung, die sich von der Albumversion unterscheidet. In dieser Version wiederholt sich der Chor in einer Schleife, anstelle des Gitarrensolo-Endes aus dem Album „ Thundersteel“.

“Buried Alive”: Ein anderes Arrangement als die Albumversion. Das Intro, das auf „Thundersteel“ zu hören war, war ursprünglich als Ende des Songs gedacht.

“Runaway”: Ein fantastisches Instrumental von Mark Reale. Das musikalische Thema wurde die Grundlage für den Song „Runaway“, der auf dem Album „Privilege Of Power“ veröffentlicht wurde.

“Killer”: Diese Version von „Killer“ unterscheidet sich von der Version, die auf „Privilge Of Power“ gefunden wird, in der Tony Moore alle Vocals bereit stellt.

“Maryanne”: Maryanne ist ein Highlight der „Privilege …“-Platte, sollte ursprünglich als Single erscheinen. Dies ist der Rough-Mix des Songs.

“Medicine Man”, “Magic Maker”, “Faded Hero”: Diese drei Songs sind Demos, die für die Fortsetzung von „Privilege“ aufgenommen wurden, bevor Tony Moore ausschied. Alle drei wurden für „Nightbreaker“ mit Mike DiMeo am Gesang neu geschnitten.

“Sylvia”, “Good Lovin”, “Creep”: Drei Demo-Tracks, die von den „Nightbreaker“-Sessions stammen. Keiner von ihnen schaffte es bis bislang zur endgültigen Veröffentlichung. „Sylvia“ hätte es auf die Platte schaffen können, aber erschien nur im Jahr 2000 als Bonustrack auf einer nicht sanktionierten Live-Scheibe. Bei „Good Lovin“ experimentiert die Band mit Blechbläsern. Bei „Creep“ handelt es sich um ein Instrumentaltrack, von dem wenig bekannt ist.

“Instrumental 1994”: Ein instrumentaler Outtake aus den „Long House“ Sessions, der nie weiter entwickelt wurde.

“Medicine Man”, “Magic Maker”. Diese beiden Demos sind mit Jag Panzer Sänger Harry „Tyrant“ Conklin aufgenommen worden, als die Band nach einem Sänger suchte, um Tony Moore zu ersetzen. Der Job ging schließlich an Mike DiMeo. Ich denke, Riot haben hier ein „Leckerchen“ für jeden Sammler rausgehauen, das die Geldbeutel der Fans automatisch öffnen dürfte.

Wertung: -/10
Autor: Hessi James