THE RITE – liturgy of the black

Iron Bonehead Productions veröffentlichen das erste Album der internationalen Black / Doom Gemeinschaft. Mit einer ungesunden Glocke wird eingestiegen und breit durch untere Sphären gemahlt. Das macht gut Radau, allerdings haben The Rite auch ein Händchen für seichtere Klänge. Nur ungefähr so lange, bis wieder griffiges Riffgut die Führung übernimmt. Superlative werden nicht ausgelotet, dafür klingt alles viel zu locker. Hall ist drin, Untergrund auch, aber auf der anderen Seite auch Licht und möglicherweise sogar etwas Lebensbejahendes. Einen besonders geilen Track als Anspieltipp voranzustellen fällt schwer, da sich die ganze Dreiviertelstunde mit Ruhm bekleckert. Da wäre zum Beispiel “Children Of Belial” mit geschickter Tempoanhebung, oder eine knusprige Rhythmik in “Echoes Of Past Lives”, die angenehm reinknackt. Die harmonischen Chöre passen schon und sind verschmerzbar. Ähnliches gilt für “Sinister Minister”, aber sicher nicht mehr für den Titel. Okay, das sind nur kleine Macken, aber an weniger als acht Punkte darf man hier nicht denken. Hoffentlich kommen hier ein paar mehr Freunde der nicht allzu negativen Extremklänge auf den Trichter. Diese Scheibe sollte jedenfalls im Regal auffallen, denn an dem gelungenen Coverartwork kann der Undergrounder nicht vorbeigehen.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer