THE RITE – the astral gloom

Erstmal kippt ein Baum um; das Spoken-Word Intro kommt direkt aus der Natur. So stellen sich die Black Doomer mit ihrem zweiten Album vor, schon mal recht naturverbunden. Wenn man eine Gitarrenmacht erwartet, kann der Vorstellung leider nicht ganz entsprochen werden, zumal in den Hintergründen ein Keyboard auftauchen kann. In „Walpurgis Night“ hört man natürlich das Knistern eines Feuers, leider bloß ein Intermezzo mit klebrig süßer Orgel. Irgendwie italienisch, und das kommt nicht von ungefähr, denn die Protagonisten stammen aus Italien und Dänemark. Darunter befinden sich Members von Black Oath, Morbus Grave und Gitarrist Ustumallagam von Denial Of God. Manche Parts kommen seichter, mit unverzerrten Gitarren und mal geflüsterten Vocals. Richtig geil kommt der Speedpart im Schluss von „The Valley Of Megiddo“, fällt aber viel zu kurz aus. Das einfachere „Naked When You Come“ geht ziemlich leicht rein, hat aber einen sehr präsenten und dünnen Orgelteppich. Also besonders finster wird auf diesem Album nichts, aber zu melodisch bunt oder gar fröhlich auch nicht. Na gut, jetzt vielleicht nicht so die Sommerplatte, aber insgesamt dennoch nicht weniger interessant.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer