ROAD WARRIOR – power

Heute geht es musikalisch mal nach Down Under, genauer gesagt nach Tasmanien. Dort ist das Trio Road Warrior zuhause, die sich dem klassischem Heavy / Power Metal verschrieben haben. Der Bandtitel ist übrigens eine Hommage an den Film Mad Max 2. Eine recht junge Band, die im Jahre 2016 ihr musikalisches Debüt mit dem Demo “Ignition” bestritten haben. Für mich total unbekannt, also ein Grund mehr, mir das Ganze mal zu Gemüte zu führen. Das Cover zeigt einen gemalten Warrior mit Rüstung, der etwas spacig daher kommt und auf den ersten Blick etwas an eine selbstgemalte Version von Dr Living Dead erinnert.

Der Opener “Don’t Fight Fate” erinnert mich im Refrain sofort an Tytan (UK) “Fight The Fight”. Die doch recht schleppende Nummer weist kaum Highlights auf, nur ein kurzes Gitarren- und Bass-Intermezzo lassen mich kurz aufhorchen.

“On Iron Wings” geht es dann doch mal etwas zügiger zur Sache, was der Band gut zu Gesicht steht und dem Titel “Power” ansatzweise gerecht wird. Interessant sind auch die etwas unerwarteten Breaks, die Road Warrior kurzweilig machen.

Leicht progressiv kommt dann “I Am The Hunger” daher. Hier überzeugen die Jungs mit Technik und einer coolen Gesangsperformance von Fronter und Bandmastermind Denny “Denimal” Blake. Der Folgetrack “Tease N’ Torture” geht tempomäßig wieder gut nach vorne und auch hier dominiert besonders die Gesangsleistung und geile Gitarrenstrecken. Eine der besten Nummern auf der Scheibe ist für mich “Back Alley Tokyo Woman”, die einen geilen Groove hat, eine leichte Prise 70er Hard Rock und rhythmisch recht treibend daherkommt.

Die teilweise den Songs vorgestellten Intros geben dem Werk einen abwechslungsreichen Touch. Acht Tracks mit einer Laufzeit von fünfunddreißig Minuten bekommt man hier von Road Warrior als Gegenleistung für sein Geld. “Power” hat eine schöne 80er Attitüde, leider habe ich das Gefühl, dass man sich musikalisch irgendwie selber im Wege steht, indem man versucht, innovative Songs zu schreiben. Hier bleibt doch der Flow etwas auf der Strecke. Dennoch eine interessante und außergewöhnliche Scheibe, die auf jeden Fall Aufmerksamkeit braucht und auch mehr als einen Hördurchlauf.

Wertung: 7,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen