ROOTS OF UNREST – burning paradise

Empfindet man das Coverartwork noch als ziemlich harmlos, wird nach von der Mucke auf diesem Debütalbum schon überrascht werden. Angesagt ist Death Metal der alten Schule, mit Hang zu Ideen klassischen Metals, ist aber definitiv schon Todesblei. Der im Jahre 2015 gegründete Fünfer lieferte zunächst zwei EPs, bis endlich dieses Album erscheint. Richtig geil pflegelt das Riffwerk, die beiden Gitarren können schon richtig was reißen. Ein paar schräge Quertöne dürfen sein, tiefe Leads oder auch fettes Ripp-off Geriffe. Die treibende Rhythmik im marschierenden „On A Walkyrie’s Ride“ macht richtig Laune, ein Song, den man gleich noch einmal hören muss. Shouter Falko bringt tiefere Stimmfarben, sowie auch helleres Gekeife, in „End Of All Days“ (Kein Rage Cover) beides gedoppelt, weil gleichzeitig. Gangshouts hören wir in „We Are The Dead“. Richtig cool auch der Nagelbass zu „The Immortal One“ und die Dreschdrums zu „Prophet“. Überhaupt berücksichtigt die klare Produktion das breite Undergroundbrett in der Form, dass alles druckvoll kommt und klar hörbar ist. Die Jungs aus Rodgau bringen vom Feeling her ein angenehmes Oldschoolbrett, das man sich öfter ziehen wird. Mit „Endless Road“ und dem thrashigen „Curse Of The Witch“ haben sich noch zwei Stücke ihrer 2020er EP „In Memory Of Mankind“ eingeschlichen, allerdings in Neuaufnahmen. Letztendlich bleibt nur noch zu vermerken, die neun Tracks haben das Niveau gehalten und es gibt keinen Durchschnitt oder gar einen Ausfall zu verzeichnen. Grandios! Davon jetzt noch eine Vinylversion, das wäre schon ziemlich Klasse.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer