ROOTS OF UNREST – in memory of mankind (EP) 

Mal wieder eine mir unbekannte Band. Roots Of Unrest aus Hessen haben sich dem Death Metal verschrieben. Das Quintett existiert seit fünf Jahren und hat im Jahr 2017 eine EP auf den Markt geworfen. Auch der mir nun vorliegende Nachfolger bringt es auf die gleiche Anzahl Tracks und satte achtzehn Minuten Spielzeit.

Das Cover und Bandlogo machen einen relativ modernen Eindruck, also lassen wir mal die Musik sprechen. Der Opener “Curse Of The Witch” geht treibend seinen Weg und Fronter Eddy growlt und schreit sich durch den abwechslungsreichen Track. Tempowechsel mit teils seichten Parts nehmen irgendwie den Flow, bevor es dann wieder nackenbrecherisch in die Rhythmusstrecke geht. Die Songs klingen passend zur Optik durchweg modern und sind erstaunlich abwechslungsreich. Der fette und druckvolle Drumsound gibt zusammen mit den schön sägenden Gitarren dem Sound von Roots Of Unrest einen runden Charakter. King Dracul hat sogar einen Götheborg Einschlag mit verspielten Melodieparts, die man ebenfalls beim letzten Song “Endless Road” schön rausgearbeitet hat. Die Produktion der zweiten EP ist wirklich gut gelungen und sprüht vor Energie, die man zu jeder Sekunde heraushört. Dennoch können mich die Jungs mit ihrer Musik persönlich leider nicht fangen.

Alles in allem ist In “Memory Of Mankind” ein handwerklich wirklich gutes Album, was aber meinen Geschmack nicht trifft. Schade, dass “Roots Of Unrest” auch im zweiten Anlauf keinen kompletten Longplayer hinbekommen haben. Die Jungs werden ihren Weg machen und das wird sicher nicht das letzte Mal sein, dass wir von ihnen etwas hören.

Wertung: 7,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen