RUNESPELL – voice of opprobrium

Die Masse an Einmannprojekten im blackmetallischen Universum wird immer unüberschaubarer. Bei der Flut an Veröffentlichungen fallen die wirklich empfehlenswerten darunter kaum auf. Im Falle vom Australier Herrn Nightwolf, der hier unter seinem Banner Runespell agiert und das dritte Album raustut, darf jedoch mal wieder genauer gelauscht werden. Eine sehr deutliche Akustikgitarre stellt die Einführung im Opener “Firmament In Blood”, doch der Track  bleibt sechs Minuten so, erhält ein paar Nuancen dazu und wird seinen Introcharakter nicht los. Los geht es erst danach mit dem Titelstück, doch danach dominiert in “Wrathwoods” wieder eine Akustische für fünf Minuten. Das lässt zwar ein gewisses Intermezzofeeling aufkommen, geht jedoch gut ins Ohr. Das gilt auch für “Wings Of Fate”, welches im Wettbewerb zu den regulären Songs ein drei zu drei Unentschieden herstellt und damit eine beabsichtigte Ausgewogenheit beider Welten unterstreicht. Die drei dichteren Songgeschosse kommen mit Gewalt und verzichten dabei nicht auf Melodien. Stromloses oder Vordergründiges gibbet hier nicht, auch die uncleanen Shouts dringen aus dem Hintergrund hervor. Ein durch Wechsel interessantes Album, das sich schon dadurch von vielen anderen unterscheidet.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer