SABOTER – architects of evil

Fängt der Name einer neuen und melodischen Metalband mit den Buchstaben ‘S’, ‘a’ und ‘b’, an, klingen bei Oldschoolern die Alarmglocken. Dem Sinn der vielzitierten Floskel, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben soll, pflichtet der Hörer aber spätestens nach den ersten Takten bei, denn mit dem kernigen Riff und dem kernigen Sound kann schnell Entwarnung gegeben werden. Hier wird sich in hohen Geschwindigkeiten und ohne Hochglanz dem klassischen Metal hingegeben. Jenes metalbewährte Line-up mit zwei Gitarren zahlt sich auch bei diesem Fünfer aus, denn das Gros der roughen Qualität geht auf das Konto der zusammenspielenden Gitarren, wohl wahre Äxte im Metalwald. Damit sind Saboter echter und erdiger wie Alpha Tiger und Striker schon lange nicht mehr sind. Neben den bereits erwähnten Riffs werfen die Griechen auch nachvollziehbare Soli ohne zu viel Gefrickel ab. Die acht Songs auf “Architects Of Evil” werden von einer röhrigen Singstimme angeführt, die auch angenehm wie kräftig schreien kann. Eine Bereicherung für die Welle der vielen klassischen Metalbands. Ja gut, jetzt fehlt noch ein halber Punkt für den kleinen Ritterschlag. Weil man aber mit seiner absoluten Lieblingsmusik am kritischsten umgeht, mögen die besseren sieben Punkte wohl dem subjektiven Gesamtgefühls des Rezensenten geschuldet sein, der hier einerseits einen ganzen vom Hocker hauenden Song vermisst, jedoch ebenso Wachstumspotential erkennen will.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer