SABREWULF – mala suerte

Hier gibt es für Crust Deather schön straight was auffe Fresse. Verantwortlich dafür zeichnen sich vier Freunde aus El Paso, deren HM-2 Gitarren so den ganzen Raum ausfüllen, dass es die trockenen Growls schwer haben, hindurchzudringen. Kurze Riffpausen switchen sofort das ganze Soundbild dunkel und fallen sogar dann noch so heftig ins Gewicht, wenn nur eine der beiden Klampfen kurz mal nichts sagt. Schon schön heftig, das wird gefährlich für den Kitt in der Brille. Das klappt bis Track fünf wie am Schnürchen, dann offenbart sich in “Final Prayer” kurz eine unverzerrte Gitarre und Frauengesang, bevor zumindest der oben beschriebene Dampfhammer wieder zuschlagen darf. Ihre Corewurzeln kommen im Vocalgebell von “Coffin Nails” am deutlichsten durch. Der Hall auf dieser Platte macht besonders im gebremsten Titelstampfer unterhalb Midtempos eine fiesen Job, während der Song die Scheibe auch zu Grabe trägt. Die Texaner sind mit zehn Tracks zufrieden, dass eine Gesamtspielzeit von knapp über einer halben Stunde in die Waagschale kommt. “Mala Suerte” war im Sommer 2019 bereits schon digital zu erwerben, allerdings mit blaugefärbtem Artwork. Dieses Zweitwerk kommt jetzt nochmal als CD im Slipcase und der Vinylfreund darf sich über eine 180 Gramm Scheibe freuen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer