SACRIFICE – total steel

Sacrifice. Nein hier geht es sich nicht um die Kanadischen Thrasher, wie von mir fälschlicherweise vermutet, da diese im September gerade eine neue Single veröffentlicht haben, sondern hier geht es um die japanischen Thrasher aus Tokyo. Diese Kult-Combo hat in ihren Glanzzeiten in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern drei wegweisende Scheiben veröffentlicht. Zweite gilt bis heute als Meilenstein und hört auf den Namen „Total Steel“. Eben diese hat das Dying Victims Sub-Label Relics From The Crypt nun wiederveröffentlicht. Eine gute dreiviertel Stunde aufgeteilt auf neun Songs erwarten den Hörer. Hier gibt es keine zwanzig Bonussongs von Live Mitschnitten oder rumpeligen Proberaumaufnahmen, sondern einfach die Original Veröffentlichung aus dem Jahre 1990 – In Your Face!

„Clumsy Life“ mit seinem Motorrad-Intro eröffnet den Reigen und sofort gibt es einfach nur auf die Fresse. Punkige Anleihen und ein massiver Sound lassen gleich das Thrasherherz höher schlagen. So muss das! Ziemlich geil, was die Japaner vor mehr als dreißig Jahren hier schon rausgehauen haben. Der zähe Sound ist breit und fett und die Gitarren braten wie Sau. Hier jagt ein Banger den nächsten, hört euch dazu einfach mal den Titeltrack an. Was für eine Energie und Akiras halliger Gesang treiben die Songs auf ein schönes Aggressionslevel. Mit dem ruhigen Instrumental „Crucifixion“ geben Sacrifice dem Hörer eine gut einminütige Verschnaufpause, bevor es mit dem mächtigen „Dancing Death Valley“ in die nächste Runde geht. Auch Midtempo konnten die Jungs und überzeugen auch hier auf ganzer Linie, inklusive geilem Headbanger-Mittelteil mit anschließendem Gitarrensolo. „Fight To Be Free“ ist dann mein nächstes Highlight, wieder voll auf die Zwölf. Der über siebenminütige Rausschmeißer „Cold Storm“ mit passendem Intro ist ein großartiges Finale und ein echter Nackenbrecher. Geiler Scheiß!

„Relics From The Crypt“ hat mit dem zweiten und wohl besten Sacrifice-Album eine echte Perle rausgehauen. Dieses Stück Thrash Metal Geschichte sollte in keiner Sammlung fehlen. Thrash til Death!

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen