SACRIFIZER – le diamant de lucifer
Hmm, hätte ich doch schwören können, dass ich vor einiger Zeit ein Review zu dem ersten regulären Output von Sacrifizer, der EP „La Mort Triomphante“ geschrieben habe. Anscheinend ist das nicht so. Schade, denn bereits diese EP hat mich echt mal mächtig beeindruckt. Egal, zumindest haben wir mit dieser Einführung bereits die Discographie der Franzosen abgehakt und können uns somit direkt dem Debüt „Le Diamant De Lucifer“ hingeben.
Sacrifizer haben hierdrauf zehn blackened Speed Metal Songs gepackt und los geht es mit „Ascent To The Black Throne“. Fuß aufs Gas und ab auf die linke Spur ohne zu blinken! Die fünf ballern aus allen Rohren und machen kurzen Prozess. Eine Doublebassattacke nach der nächsten und ein hasserfüllter Fronter öffnen das Tor zur Unterwelt. Freunde, was für ein Speed Metal Inferno! Geil! „A Funeral Majesty“ lässt einen zu Beginn wenigstens kurz Luft holen, bevor hier auch wieder das musikalische Armageddon losbricht. Trotz allem schaffen es die Fünf sogar noch so etwas wie Vielfalt und Abwechslung in die Songs zu bringen. Wie etwa mit einem coolen Gitarrensolo in der Mitte des Tracks. Spacig geht es mit dem knapp eineinhalb minütigen Synthieinstrumental „The Portal“ weiter im Text. Klasse Überleitung zu der nächsten Speerspitze „Leather Agents“, der einem wieder ordentlich die Mütze schief haut. Die Jungs haben eine Power, das ist die helle Freude. Weiter geht es mit dem Titeltrack in Muttersprache. Speed Metal auf Französisch klingt echt mal cool, auch wenn ich ansonsten, bekannterweise kein Fan davon bin. Hier geht es übrigens etwas gedrosselter zur Sache, was der Energie aber keinen Abbruch tut, im Gegenteil. Das ist eine echt starke Nummer. Nach einer weiteren Strecke an amtlichem Geballer gibt es das nächste Synthie Intermezzo namens „L’entite“, welches das fünfeinhalbminütige Finale „La Cathedral“ einläutet. Der Song überrascht mit hohen Cleanvocals, die einen aufhorchen lassen. Starker Kontrast zu dem ansonsten tiefen Gekeife.
Wer Morgens schnell auf Touren kommen will, muss sich diese Scheibe definitiv zulegen. Hier gibt es einen ordentlichen Adrenalinstoß in Form von messerscharfem Black / Speed Metal, der zugleich aber angemessen Abwechslungsreich daher kommt. Black und Speed Metal Fans können hier bedenkenlos zuschlagen.
Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen
Label: | OSMOSE PRODUCTIONS |
VÖ-Datum: | 27.05.2022 |
Running Time: | 34:35 |
Format: | CD, Mp3, Tape |
Erhältlich bei:
Idiots Records