SACRILEGA – the arcana spear

Wenn man dringend wachbleiben will und nach einem Mittel sucht, nicht wegzuschlummern, könnte dafür das zweite Album dieser Bande aus Irland hilfreich sein. Der Titeltrack stellt den Opener, in dem halliger Schall wie aus Stahlrohren entnommen, zusammen mit Trommeln die Einführung in das Album bildet. Dann folgt der Einbruch des angeschwärzten Thrash Gehämmers mit bösen Growls und Gedresche wie gerade Fauststöße nach vorn. Die Doublebass legt Bombenteppiche mit variierenden Tempi, wo man den Verdacht nicht loswird, dass irgendwer öfter mal an der Pitchschraube für die Speed des Doublebassgehämmers dreht. Der zweite Track „Tower Of Suppression“ eröffnet darauf wesentlich gebremster und verwendet sogar eine akustische Gitarre. Doch spätestens nach dem spitzen Schrei beginnt auch hier das Gemetzel des Todes. Als Favorit und Anspieltipp darf „Entre Sange & Veneno“ genannt werden, weil hier die aufzuhorchendsten Ideen verschweißt wurden. Das heißt aber noch lange nicht, dass sonst außer dem Paniksolo in „Ode To The Sepulcher Dream“ und ein paar Klarstimmen im Rauswerfer „Embrace The Grand Tyranny“ viel von der oben beschriebenen Gangart abweicht. Meine Herrschaften, diese acht alles vermöbelnden Tracks sind so weit vom Kopfkissen entfernt, wie der Mond von Wanne Eickel, oder so.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer