SAHARA – III: hell on earth

Sahara aus Argentinien haben mich mit ihrem „The Curse“ Demo aus dem vergangenen Jahr ziemlich geflasht. Wobei Demo irgendwie schon etwas verwirrend ist, den mit „The Light“ und „II“ hat das Trio bereits zwei Alben am Start. Wie auch immer, jedenfalls waren diese vier Tracks echt stark und haben mich mit seinem Stoner / Doom Metal schnell in seinen Bann gezogen, auch wenn diese Musik nicht meine bevorzugte Spielwiese ist. Sahara haben dieses dominante 70er Black Sabbath Feeling, was auch anno 2022 noch klingt, als sei es im Keller aufgenommen, was ich in diesem Fall wirklich positiv meine. Denn das verleiht der Musik der Argentinier diesen ganz besonderen Charme und Drive.

Mit dem Titeltrack geht es auch gleich los. Sahara zocken sich wieder direkt in mein Herz. Das dynamisch schleppende Stück mit dem eigenen Gesang Martín Ludis wird zu einem echt geilen Opener. Die folgende Nummer „The Curse“ vom Demo wurde erfolgreich zu einem kompletten Song erweitert und funktioniert jetzt noch besser, als in der Ur-Version. Das anschließende „Altar Of Sacrifice“, ebenfalls vom letzten Demo, hat mich beim ersten Mal schon rattig gemacht mit seiner Power und hat auch in seiner 2022er Version nichts von seiner Magie verloren – was für eine geile Nummer. Das spanisch klingende „Blue Shift“ ist eine simple Akustikgitarren Pause, was eine tolle Abwechslung ist und den Stoner / Doom auflockert. Das anschließende „Trapped Down“ mit seinem mächtigen Drumintro ist mein nächstes tieftönendes Highlight dieser Scheibe. Eine über neunminütige Reise mit vielen Höhen und Tiefen, die es wirklich in sich hat. So vielschichtig und abwechslungsreich. Wie schon auf dem „The Curse“ Demo punkten Sahara in diesem Song wieder mit einem echt straighten Giatrrensolo, dass so viel Energie ausstrahlt. Letzter Song, letztes Highlight: Dangerous mit seinem fetzigen Start ist eine weitere psychedelische Seelenreise, auf die wir uns begeben, ein starker Ausklang einer coolen und vielseitigen Scheibe.

Sahara machen einfach so Laune und man hört in jeder Note, was die drei für Bock haben. Mit ihrem dritten Album „III: Hell On Earth“ zeigen Sahara einmal mehr, wie facettenreich und spannend Stoner und Doom Metal sein können, wenn man das Ganze mit 70er Hard Rock kombiniert. Mich haben die Argentinier ein weiteres Mal aus den Latschen gehauen und sabbernd am Boden liegend zücke ich glatte neun Punkte!

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen