SALTAS – mors salis-opus I

Die grolligen Vernichtungsgeräusche zur Einführung gehen schon mal über zwei Minuten, dann setzt mit “Tremors” der erste Track ein und allmählich erhärtet sich der Verdacht, so wirklich griffiger wird es in diesem schwarzen Deathgebräu nicht. Die sehr grobe und roh agierende Death- /Doommaschine aus Göteborg lässt so etwas wie Songstrukturen oder irgendwelche Klarheiten erstmal außen vor und gibt lieber in Sachen Lärm mehr Butter bei die Fische. Dazu benötigen die beiden Mannen N.R. und C.J. oft bloß wenige Anschläge, was schon mal einen gewissen Doomfaktor ausmacht. Ihre Vocalausstöße variieren flexibel zwischen clean und extrem unsauber, dazu geben sie uns immer wieder markantes Drum- und Beckenwerk auf die Omme. Growl- und Grunzgeräusche hallen stark nach und überhaupt scheint hier alles von tief unten hervorzubrodeln. Zu “This Is The Death” klingt es erstmal verschwommen, bis sich die gewohnte Einfachheit plus einer Art Leadkreischen wie eine auf Schienen quietschende Dampflok wieder durchsetzt. Na gut, jetzt kommen die beiden längsten der acht Tracks ganz zum Schluss, fallen aber weder in ihrer epischen Länge, noch durch die Übergänge eindeutig als solche auf, da der Sound auf diesem Debütalbum gefühlt eh in einem durchgeht. Inklusive cool dunkelrotem Artwork haben wir es hier mit einem Gesamtkunstwerk zu tun, das den tiefsten Extremundergrounder durch seine Ideenvielfalt trotz simpler Machart ziemlich beeindrucken sollte.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer