SAMMAL – suuliekki

Die schrägen finnischen Vögel von SAMMAL veröffentlichen mit “Suuliekki” bereits ihr drittes Album und wie es bei Platten des Svart Record Labels so ist, ist es mal wieder ein abseitiges, Genregrenzen-ignorierendes Freeform-Rock Dingen geworden. Also progressiv, wobei progressiv hier nichts mit megakomplexem Gedaddel zu tun hat, sondern mit einer frischen und unkonservativen Herangehensweise an die Songs. Suuliekki ist knietief in den späten Sechzigern, frühen Siebzigern verortet, verzichtet aber auch das ewige zitieren von Black Sabbath oder Led Zeppelin Versatzstücken. Wenn man so will, klingen hier und da mal orgelige Uriah Heep oder The Doors durch, gerne aber auch zappaeske Fusion-Elemente. Es groovt durchgehend wie Hölle und bluesige Elemente gibt es en masse. Das Ganze wird von dem Quintett aus Turku mit einer sehr frisch klingenden Spielfreude vorgetragen, die einen so richtig mitnimmt. “Suuliekki” macht richtig Spaß zu hören und sei dem Seventies-Rock-affinen Hörer schwerstens ans Herz gelegt. Namedropping ? Hmmhh, tatsächlich erinnern Sammal am ehesten an die alten skandinavischen 70er Jahre Bands wie Trettioåriga Kriget, Råg i Ryggen, Junipher Greene oder gar Kebnekajse. Was sicher auch an den Zutaten liegt, aber wohl eher an der Atmosphäre, der Melancholie oder was weiß ich … Reinhören, lohnt sich!

Wertung: 9/10
Autor: Bert Meierjürgen