SATAN – cruel magic

Wenn einem der Teufel zeigt, wo der Hammer hängt, dann hält man das aktuelle Album von Satan in Händen, welches ein wahres Meisterwerk geworden ist. Das dritte Album nach der Reunion 2011 schließt nahtlos dort an, wo die Band 1983 mit „Court In The Act“ aufgehört hat. Entsprechend ist der Longplayer sehr retromäßig produziert worden. Ein herrlich natürlicher Sound ohne getriggerte Drums oder glattpolierten Einheitssound, den man so häufig als moderne Produktion vorgesetzt bekommt. Hier wird einem purer, ausgewogen abgemischter Metal um die Löffel geknallt, wobei jede einzelne Basslinie aus den großartigen Songs heraus zu hören ist. Im Zeitalter der nahezu klinisch steril produzierten Werke ist dieses Album ein wahrer Wohlklang! Alleine deshalb kann ich den Kauf dieses Meisterwerks nur wärmstes empfehlen. Puristisch gesehen, könnte man der Band vorwerfen, dass „Cruel Magic“ etwas drucklos daher kommt, aber genau dieser authentische 80er Sound kann auch als Charm dieses Albums gesehen werden. Die Songs haben es definitiv in sich. Prinzipiell sollte man keinen der Tracks hervorheben, da sie alle hochklassig sind. Wenn ich es jedoch tun müsste, würde ich mich für die melodische Speedgranate „The Doomsday Clock“ und den Midtempo Stampfer „Ghosts Of Monongah“ entscheiden, die auch auf den Klassikern der 1980er Jahre hätten stehen können. So lange den Herren Ramsey, Ross & Co die geilen Ideen nicht ausgehen, dürfen die NWoBHM Veteranen getrost weiterhin Hammeralben veröffentlichen.

Wertung: 9/10
Autor: Steph Bachmann