SATAN’S FALL – destination destruction

Hat mir die Vorgängerscheibe „Final Day“ (2020) noch gut gefallen, und mich musikalisch durch die Pandemie begleitet, stört mich auf dem im November 2023 erschienenen Nachfolger „Destination Destruction“, trotz anständiger Songqualität, die musikalische Nähe zu Accept. Seien es die Riffs, die Leads, die Chöre oder der Gesang von Miika Kokko, man hat permanent das Gefühl, ein Album der Solinger Stahlschmiede zu hören. Zu praktisch jedem der acht „Eigenkompositionen“ fällt mir nach ein paar wenigen Takten ein entsprechender Song der Truppe um Wolf Hoffmann ein. Accept haben bekanntlich den Heavy Metal maßgebend mitgeprägt, und sind sicherlich keine schlechte Referenz, aber hier gehen mir die Parallelen echt auf den Sack. Auch wenn die Songs grundsätzlich nicht schlecht sind, frage ich mich, wer dieses Album braucht. Einzig das düstere „Dark Star“ weist genügend Eigenständigkeit auf, um an keinen entsprechenden Referenzsong zu erinnern. Deutlich einfallsreicher zeigen sich die fünf Finnen bei der Wahl der Bonustracks. Mit „Es Wird Viel Passieren“ verpackt man den Titelsong der deutschen Fernsehserie „Marienhof“ in ein metallisches Soundgewand. Nicht unbedingt mein Ding, aber gut umgesetzt. Bei der zweiten Coverversion handelt es sich um „Go Go Power Rangers“ der Titelmusik der amerikanischen Fernsehserie ‚Power Rangers‘, welche mir gut gefällt. Trotz der druckvollen Produktion kann mich dieses Album nicht wirklich überzeugen.

Wertung: 6/10
Autor: Steph Bachmann