SAVAGE – glory riders

Dieser Name kann eine schwere Bürde sein. Denkt doch wohl jeder Heavy Metal Fan bei Savage als erstes an die NWoBHM Legende aus Mansfield. Aber das schien bis dato wohl noch nie eine Band von dieser Namenswahl abgehalten zu haben, so gibt bzw. gab es alleine aus Deutschland drei Bands, die sich diesen Namen auswählten. Bei uns vorliegenden Savage handelt es sich um die Bayern (nicht die Münchner). Seit rund vier Jahren aktiv, erschien im vergangenen Jahr mit der selbstbetitelten EP ihr erstes musikalisches Lebenszeichen und mit „Glory Riders“ legen sie jetzt direkt nach.

Acht Songs sind auf dem Debüt vertreten und los geht die knapp siebenunddreißig minütige 80er Heavy Metal Orgie mit „Carcass On Your Shoulders“. Schnell wird klar, dass die Jungs ziemliche W.A.S.P. Fans sind. Im überwiegend gemäßigten Tempo zocken sich Savage im US Metal Style durch die Nummer. Sehr spielfreudig, aber die Produktion hätte doch etwas fetter sein dürfen. Da packt mich der nächste Track „Life In Chains“ umso mehr. Schön treibend rockt das Stück anständig. Zweimal hinhören muss ich beim Einstieg von „Master Bator“ mit seinem coolen Soundeffekt. Auch ne coole Nummer, die aber irgendwie etwas mehr Arsch treten könnte. „Wheels Of Fire“ ist weder ein Manowar-, noch ein Priest-Cover, sondern ne echt solide und kraftvolle Heavy Metal Nummer der Bayern. Als nächstes steht mit dem ruhigeren „Nightmare Invaders“ eine echt geile 80er Hommage auf der Trackliste. Für mich einer der besten Songs bisher. In diesen Reigen fügt sich dann noch der Titeltrack mit ordentlich Eiern ein.

Savage haben mit ihrem ersten Full-Length ein solides Album vorgelegt. Parallelen zu W.A.S.P. sind deutlich erkennbar, was „Glory Riders“ aber keinesfalls zu einem Abklatsch macht. Im Gegenteil, die Jungs machen ihr eigenes Ding und das auch ziemlich gut. Für mich hätte die Produktion, wie bereits erwähnt, druckvoller ausfallen können und auch beim Songwriting ist Luft nach oben. Dennoch ein starkes Teil, was übrigens von mal zu mal besser wird.

Wertung: 7,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen