SAVAGED – night stealer

Wieder erwarten ist der Bandname Savaged noch gar nicht so häufig belegt, wie zunächst gedacht. Lob an die Jungs aus Barcelona für die Wahl, statt einen bereits zigfach Verwendeten zu wählen. Glasklar produziert treten sie mit ihrem ersten Album an, ein heller Schrei und los geht es. In dem Vierer dabei sind Gitarrist Jamie und Bassist Christian von Raptore. Man bemerkt, diese Platte kann schon was, da muss der Banger zappeln. Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Da gibt es diese süßlichen Keyboards in „I Will Fight“, woraus auch das ganze Intermezzo „Welcome To …“ besteht, und das coole Riff von „Elm Street“ alles wieder gutmacht. Oder es werfen diese „Metal Heart“-mäßigen Ohoho-Chöre wie in „Tons Of Leather“ schon ein paar Fragezeichen auf, obwohl so ein Riff wie im letztgenannten Track wiederum ganz nach oben deutet. Die Gitarren sind definitiv schon das Geilste in diesen achtunddreißig Minuten, und immer wieder wird ein hoher Schrei gebracht, das gehört bei den Spaniern ebenso dazu, wie Hall auf den Vocals. Auf dieser „Night Stealer“ Scheibe kommt einiges an Spielarten zusammen. Da haben wir zuerst mal klassischen Heavy Metal, fröhlichen Hairmetal oder Poserrock, und tatsächlich auch etwas Speed Metal. Auf jeden Fall bewegt sich alles in achtzigermäßigen Bereichen, und das sollte schon ein paar Oldschooler in Bereitschaft versetzen.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer