SAXON – hell, fire and damnation

Es ist ziemlich genau zwei Jahre her, als die britischen Urgesteine Saxon ihr letztes Album „Carpe Diem“ von der Leine ließen. Dieses Album war ein absoluter Überflieger, und als ich die überraschend frühe Ankündigung des Nachfolgers vernommen hatte, war ich schon ein wenig skeptisch, ob Saxon ihr seit Jahrzehnten hohes Level halten würden – zumal es sich beim vorliegenden Werk um die erste Saxon-Scheibe ohne Stamm-Gitarrist Paul Quinn handelt. Hier gibt es aber Entwarnung! Zwar erreicht „Hell, Fire And Damnation“ nicht ganz das überdurchschnittliche Niveau des Vorgängers, stellt aber immer noch einen Großteil der Konkurrenz in den Schatten. Mit Brian Tatler von Diamond Head wurde zudem ein adäquater Ersatz für Paul gefunden. Musikalisch gibt es natürlich das, was man von Saxon erwartet. Den stampfenden Opener und Titelsong kennen wir bereits aus dem Internet, das folgende „Madame Guillotine“ ist ein smooth groovender Rocker mit geilen Gitarrensoli. Mit „Fire And Steel“ gibt es dann einen der schnellsten Songs der NWOBHM-Legende überhaupt, der dem geneigten Hörer ab der ersten Sekunde die Falten aus dem Sack zieht. Geiles Brett! Auch im weiteren Verlauf sind keine wirklichen Schwachpunkte auszumachen, und Saxon schütteln sich mit ihrer unerschütterlichen Souveränität einen geilen Song nach dem nächsten aus dem Ärmel. Der Sound knallt wie immer und der mittlerweile 73 Jahre alte Biff Byford ist mit seinem kraftvollen und charismatischen Gesang ein echtes Naturwunder. Man darf gespannt sein, wie stark Saxons Weggefährten Judas Priest im März gegenhalten. Die Messlatte ist hoch!

Wertung: 8,5/10
Autor: Felix Schallenkamp