SEQUESTRUM – pickled preservation (EP)

Das hier ist unterste Sohle. Und das soll es auch sein. Diese Arbeitsgruppe der „Wir unterkellern Hovestaden und lassen dann alles einstürzen GmbH“ erzeugt vernichtendes Chaos und kontinuierliche Mahlströme. Das alles in einem wulstigen Staubnebel zu voluminösem und dumpfen Bassgeboller. Synthetisches Weltuntergangsgrollen inklusive. Wenn es auch anfangs noch Röchel- und Speigeräusche wie ein gewürgter Gollum sind, kommen die Tiefstgrowls schließlich noch wesentlich weiter nach unten. In diesem Death Metal aus Kopenhagen bringt jeder der vier Members seine Vocals unter. Wenn man mal ein Solo entdeckt, dringt es kaum aus der mächtigen Dunstwolke heraus, wie in „Preserved To Last“. Einzelne Becken klingeln deutlicher heraus. Geil auch der mürbende Breitenbass, der die 75 Sekunden von „Necromucouphagia“ zerbröselt. Für „Human Broth“ muss dann aber doch mal der Zeigefinger hochgehen, denn hier wird Wohl oder Übel dreist ein Riff aus Black Sabbaths „A National Acrobat“ vom 1973er Sabbath Bloody Sabbath“ Album) zitiert. Aber allein schon die Wahl auf dieses fiese Monster verdient alle Daumen nach oben, also Schwamm drüber! Das sind hier auf „Pickled Preservation“ recht kurze sieben Tracks, denn nach nicht einmal siebzehn Minuten ist die Messe gelesen. Schade, aber für ein erstes reguläres Lebenszeichen nach dem 2022er erstmal Demo völlig okay.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer