SERPENS LUMINIS – bright euphoria

Aus der Schweiz dringt Krach zu uns herüber. Zunächst einmal herrscht Chaos durch ein Gemenge von ungreifbaren Gitarren und uncleanen Shouts verschiedener Tonlagen und Intensitäten. Fallen die Drums mal weg, werden Strukturen nicht viel klarer, aber das Soundbild nachvollziehbarer. Verqualmte Undurchsichtigkeiten und Disharmonien regieren, kommen aber nicht zu weit von unten und lassen auch noch Licht durch. Wer “Bright Euphoria” stiltechnisch einordnen will, wird zwar Black und Death anführen, muss aber auch schon mal über einen Sinn für lärmige Kunstformen nachgedacht haben. Langatmig oder zu eintönig wird nichts, dafür bringen die Eidgenossen zu viele Ideen unter wie grellkratzige Leads das Titelstück beenden oder die gequälte Trommelpahse in mitten von “A Wreathed Skull” für Aufmerksamkeit sorgt. Nach nur drei Tracks und einer Gesamtspielzeit von bloß siebenundzwanzig Minuten ist das Debütalbum einmal durch. Wer noch nicht will, dass sich der Staub legt, muss auf Repeat drücken.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer