Nach dem 2023er Debütalbum mit dem plakativen Titel „Blood Sabbath“ folgt nun über Transcending Obscurity eine Vier-Track EP, aber die hat es in sich. Im Scheibeneröffner „Brazen Serpent“ befindet sich das lauter werdende Intro dieser Platte schon mit eingearbeitet. Danach wird uns von zwei Gitarren grobes Riffgeschrubbe präsentiert, straight im Angriff und klar im Sound. Für die bösartige Grundierung erzeugt bloß der Bass ein Grummeln. Leads und Soli wie in „Iron Corpse“ kommen erstmal keinesfalls zu grell, die Growls mit Hall nicht von zu weit hinten. Die einzelnen, unverzerrten Anzupfungen wie in einem spannenden Western erhöht auch hier in „The Undying“ den Dramatikfaktor. Speedtakte treiben jegliche Doomdominationsambitionen aus deinem Arbeitsspeicher, die in den langsameren Phasen wie in „Meteor Summon“ schon mal angenehm aufkeimen können. Ganz im Gegenteil dann das nächste Slomo Marschier-Riff, denn das ist für Größeres geboren und verursacht bis zum Fade-out Mitnickbewegungen. Man muss sich gar keine Gedanken machen, denn hier stimmt alles bis hin zum passenden Cover Artwork von Lucas Korte. Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie oberadäquater Oldschool Death Metal in sauberer Produktion klingt. Das sollte man grundsätzlich nicht immer erwarten, ist aber so wie hier sehr passend umgesetzt. Wir erwarten ein zweites Album der Quebec-Einheit in nicht allzu weit entfernter Zukunft!

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer