SERVANTS TO THE TIDE – where time will come to die

Moin moin aus Hamburch hieß es bereits 2021, als der Epic Doom Fünfer das selbstbetitelte Debütalbum präsentierte. Jetzt schießen die Herrschaften drei Jahre später mit ihrer zweiten Langrille aus der Hüfte. „Where Time Will Come To Die“ erschien bereits am 19.07.2024. Das Teil gibt’s über No Remorse Records als CD oder Vinyl zu erwerben. Das ehemals 2018 gegründete, „Schlafzimmer-Projekt“ des Quintetts hat sich zu einer ernst zu nehmenden Band entwickelt. Liveauftritte mit Szenegrößen wie Atlantean Kodex, Crom, Fvneral Fvkk und Old Mother Hell haben da mit Sicherheit nicht geschadet. Das vorliegende Werk klingt, im Gegensatz zum Erstling, dynamischer, vielseitiger und ausgereifter. Vom klassischen Kopfschüttler bis hin zum epischen 10-Minuten Bollwerk ist „Where Time…“ mit allen Facetten des Hamburg 5ers bespikt. Generell, wie auch nicht anders zu erwarten, erschallt das Album im Mid-Tempo Bereich. Auch wenn ich kein Fan davon bin, gelingt der Band aber durch die Strukturierung der Songs, die Spannung aufrecht zu erhalten. Man ist immer neugierig wie sich die Scheibe weiter entwickelt. Wenn man sieht, mit welcher Akribie man im Songwriting und Songstruktur an die Sache rangeht, denke ich, dass von „Servants To The Tide“ in den kommenden Jahren noch einiges zu erwarten sein dürfte. Mein persönlicher Anspieltipp wäre „With Starlight We Ride“. Der Song spiegelt zwar nicht das Album wider, aber erinnert mich in Ansätzen irgendwie an Stücke von Manowar. Fans von Atlantean Kodex, While Heaven Wept, Candelemass und in Teilen Savatage sollten ihre Freude an „Servants To The Tide“ haben. Also anchecken, falls noch nicht erfolgt. Die Punkte fallen mir etwas schwer. Nicht mein Genre, Vergleiche (mit den für mich katastrophalen AK) finde ich schauderhaft. Aber „Where Time Will Come To Die“ hat was. Da die Band noch jung ist und sich mit Sicherheit noch weiterentwickeln wird, gibt`s gute 6,5 Punkte.

Line Up:
Stephan Wehrbein – Vocals
Leonid Rubenstein – Guitar
Katharina Großbongardt – Guitar
Sören Reinholdt – Bass
Lucas Freise – Drums

Wertung: 6,5/10
Autor: Mario Seipp