SEXMAG – sex metal (EP)

Heute geht es musikalisch mal in den Osten von Europa. Nach wie vor ein sehr interessanter Landstrich für Metal. Besonders Polen tut sich hier immer wieder hervor und hat besonders im Extremmetalbereich doch einiges zu bieten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Thrash / Death Combo Sexmag genau hierher kommt. Eine sehr junge Band, die sich gerade mal vor zwei Jahren gegründet hat und ihre erste EP mit dem vielversprechenden Namen „Sex Metal“ auf den Markt bringt. Auch ist es wenig verwunderlich, dass sich für diese Veröffentlichung das Essener Label Dying Victims Productions verantwortlich zeichnet. Für eine EP ist das Teil mit sieben Songs und über fünfundzwanzig Minuten schon recht ordentlich und umfangreich. Ein buntes Cover mit nackter Frau im Sarg und einem Totenkopf laden auch das Auge zum Verweilen ein.

Nach einem einminütigen Akustikintro geht das Gethrashe mit dem Titel „Zapomniany Czarci Kult“ los. Bis auf den Titeltrack sind alle Songs in der Landessprache verfasst. Leider reichen meine Polnischkenntnisse für eine Übersetzung nicht aus. Aber gerade östliche Sprachen finde ich für Metal echt cool. Ein kautziger Death Metal mit anständiger Thrashschlagseite wird einem hier von dem Quartett um die Ohren gehauen. Der Sound ist ziemlich oldschoolig ausgefallen und gibt der Mucke einen authentischen Anstrich. Besonders der leicht dumpfe Gitarrensound ist gut gelungen. Dazu der keifige Gesang von Jacek “Truposz” Wojno bilden eine echt tolle Kombination. Die Songs sind spannend, druckvoll und abwechslungsreich, auch wenn sie beim ersten Eindruck oftmals simpel klingen. „Wysłannik Hadesu“ ist einer meiner Faves von der Tracklist, coole Nummer mit Moshpart inklusive. Im letzten regulären Song „Nałożnice Hrabiny“ wechseln sich Midtempobangparts mit Speedattacken ab und die Mischung ist schon echt mächtig gelungen.

Sexmag haben mit ihrer ersten regulären Veröffentlichung ein anständiges Werk an den Start gebracht. Hier und da ist sicher noch Luft nach oben, aber die Polen sind auf einem guten Weg.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen