SHADOW WARRIOR – cyberblade

Wenn der Begriff ‘Polen’ fällt, kommt einem nicht unbedingt Heavy Metal als erstes in den Kopf. Dennoch schickt sich hier seit 2019 eine junge Band an, dieses zu ändern. In ihrer noch wirklich jungen Bandgeschichte haben Shadow Warrior bereits drei Singles, ein Demo, eine EP und ein komplettes Livealbum in ihrer Diskographie stehen. Da wird es langsam Zeit für ein Debütalbum. Thematisch steht man Japan und dem Science Fiction ziemlich nah, was auch in den Coverartworks deutlich zum Ausdruck kommt. Auch besagtes Debüt “Cyberblade” kommt in einem coolen 80er Style um die Ecke.

Der Rundling beinhaltet acht Tracks und kommt auf eine Spielzeit von rund fünfunddreißg Minuten. Den Anfang macht gleich der Titeltrack mit einem kurzen Intro, das von einer netten Gitarrenwand abgelöst wird. Der etwas dünne Gitarrensound fällt mir leider schnell ins Ohr. Fronterin Anna Kłos macht gesanglich eine top Figur und ihre kräftige Stimme klettert immer wieder in angenehme Höhen. “Cyberblade” tritt ordentlich Arsch und bleibt hängen. Der ein oder andere kleine Ausrutscher stört nicht weiter, denn der Song an sich hat gute Breaks, coole Gitarrenstrecken und klasse Ideen. Songs wie “Iron Hawks Rising”, “I Am The Thunder”, der mal richtig schön vorangeht oder “Headless Rider” haben wirklich Potential und sind meine Anspieltipps. Leider erweist sich auch im weiteren Verlauf die Produktion etwas schmal auf der Brust. Die Songs könnten um einiges mehr knallen, denn die sind echt gut, Anna liefert wirklich eine super Arbeit ab und reißt einiges raus.

Shadow Warrior beweisen auf ihrem Erstlingswerk, dass sie durchaus in der Lage sind, coole und mitreißende Songs zu schreiben. “Cyberblade” ist ein interessantes Album, das ich so nicht erwartet hätte. Mal sehen, wann wir dieses Quintett mal auf deutschen Bühnen sehen werden – bin auf jeden Fall sehr gespannt drauf, mir diese Band mal live anzugucken.

Wertung: 7,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen