SHADOWKEEP – same

Wer hat noch alles Shadowkeep auf der Uhr? Die Prog Power Könige aus England wurden mal in einem Atemzug mit Queensryche genannt und haben mit dem 2000er “Corruption Within” und dem 2002er “A Chaos Theory” zwei echt starke Platten im Back, was sicher auch an den markant schneidenden Stimmen ihrer alten Sänger liegt. Das 2008er “The Hourglass Effekt” war nicht mehr so der Hammer und dann wurde es ruhig um die Band. Heute sind die Briten wieder in der Spur, nicht zuletzt wegen James Rivera, der neben unzähligen Bands nun auch noch hier seine Stimme unterbringt. Und auch bei Shadowkeep ist das alles so markant James Rivera, dass er mit seiner bekannten Stimme gut 50% des Gesamtsounds ausmacht. Die andere Hälfte ist aber noch immer das knallige Power- und Progmaterial mit den perfekt aufeinander abgestimmten Gitarren von Frau Nicki und Herrn Chris. Ihre Handschrift ist für die Fans der Anfangstage noch immer wie bekannt vorhanden. Und das neue Material nach zehn veröffentlichungslosen Jahren überzeugt, das sei schon mal verraten. Der neue Opener “Guardian Of The Sea”, der live bereits mit beachtlichem Ergebnis erprobt wurde, erfüllt auch auf dieser Platte die Funktion des Eröffners. Das nächste sehr auffällige Stück ist “Horse Of War”, das live bereits in den Status eines Mitgrölers erhoben wurde. Shouter James will den Song als Single nach Madonna im Radio hören. Sicher ein wenig hoch gegriffen, doch der kleine Texaner mit der großen Stimme lässt keine Gelegenheit aus, die Briten von Shadowkeep zu pushen. Obwohl er beim leiseren “Little Lion” nicht perfekt harmoniert, was er beim anderen leisen Intermezzo “Never Forgotten” wesentlich besser biegt, bringen die Tracks aber mal eine andere Klangfarbe ein. Noch ein Highlight ist “Immortal Drifter”, was auch von ihren jüngsten Liveauftritten noch in Erinnerung blieb. Mit Shadowkeep ist wieder zu rechnen und wer sie in den letzten Tagen bereits live gesehen hat, der weiß auch um ihr Durchschlagsvermögen.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer