SHADOWLAND – the necromancer’s castle

Aus der Stadt, die niemals schläft, kommen Shadowland, die sich wie viele junge Bands im Heavy Metal den glorreichen Zeiten verschrieben haben und Bands wie Priest, Saxon und Maiden huldigen. Besagtes Quintett aus New York existiert seit rund drei Jahren und hat sich mit ihren ersten veröffentlichten Tonträgern in Form einer EP und einer Single bereits die ersten Lorbeeren eingeheimst. Nun ist also die Zeit gekommen und Shadowland legen mit ihrem Debüt in Form von „The Necromancer’s Castle“ nach. Ein klischeebeladenes, gezeichnetes Cover sieht schon mal vielversprechend aus. Acht Songs mit einer Laufzeit von rund achtunddreißig Minuten sind die nackten Fakten zu diesem Rundling.

Nach einem kurzen Intro geht es mit dem ersten Track „Ligeia“ los. Auffällig von Beginn an ist der charismatische Gesang von Fronterin Tanya Finder, die sich vielfältig durch den Song arbeitet. Musikalisch haben ihre vier Mitstreiter auch einiges auf dem Kasten und liefern eine anständige Basis ab. Darunter übrigens auch Gitarrist Jeff Saint Filmer, der dem einen oder anderen vielleicht von The Tower bekannt ist. Der anschließende Titeltrack weist dann auch die ein oder andere Prieststrecke auf, die sich aber perfekt in die Songstruktur einfügt. Bei „Rising Tide“ wird die Handbremse gelöst und es geht flott in die Vollen. Für mich könnten die Gitarren insgesamt etwas zackiger und präsenter sein, das aber nur am Rande. Shadowland schaffen es gekonnt, Melodien und Härte zu einer oldschooligen Symbiose zu verschmelzen. Der Fünfer zockt sich echt in Ekstase und hat merklich Bock auf das, was sie hier machen. „Warhound“ strotzt vor Energie, wie die restlichen Songs übrigens auch, aber hier haben Shadowland gefühlt noch einen oben drauf gesetzt und damit ist der Song auch mein Highlight der Scheibe. Direkt gefolgt vom „Remains“, der im Midtempo einen geilen 80er Vibe versprüht und direkt in den Nacken geht – coole Nummer. Aufgelockert werden die Songs immer wieder durch eindrucksvolle Gitarrensoli. In eine ähnliche Kerbe wie Remains schlägt auch „Easy Livin’“, der besonders mit seinem Hauch von Steppenwolf punkten kann, geile Nummer. Nach der finalen Attacke, die auf den Namen „Pretty Faces“ hört, sind besagte achtunddreißig Minuten auch schon rum.

Als Fazit bleibt eine echt straighte oldschool Heavy Metal Scheibe mit einer sehr passenden NWoBHM Attitüde, die man sich gerne auch öfter anhört und die so schnell nicht langweilig wird. Bleibt abzuwarten, ob Shadowland es in dem Meer an jungen female-fronted Metal Bands gelingt, sich zu behaupten. Wünsche würde ich es ihnen auf jeden Fall.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen