SIINAI – sykli

Synthies, Synthies und nochmal Synthies. Was zunächst noch nach programmierten Abläufen aussieht, ändert sich allmählich, um zu einer anderen Klangwelt zu gelangen, langsam ineinander übergehend. So bleibt das im Prinzip auch, wahrscheinlich um den Hörer in Trance zu halten. Erst im Schlusspart des Titeltracks wird es mal lauter und fülliger, was aber auch nur durch Tasteninstrumente verursacht wird. “Ananda” fällt durch tanzbare Beats etwas aus dem Rahmen, bis der Übergang zum bedächtigeren “Mestari” etwas abrupt ausfällt und einen aus der Lethargie reißt, aber wohl nur, um gleich in einen noch tieferen Abgrund der Sinnesabwesenheit zu fallen. Eine Art glasklares Sounderlebnis geben die Elektroniker aus Helsinki ab, was das wirklich ist, können die Gelehrten beurteilen. Jedenfalls haben die Finnen für ihre fünf Tracks, deren Längen zwischen sechs und elf Minuten pendeln, mehr Mühen investiert als für das Cover. Aber wer hier schon beim Lesen bratende Gitarren vermisst, wird eh nicht zur Zielgruppe gehören.

Wertung: 4/10
Autor: Joxe Schaefer