SIJJEEL – salvation within insanity

Meine Güte. Wer nennt sich denn hier Sijjeel und macht übellaunig gegrowlten Butaldeath? Definitiv uncleane Vocals röhren wirklich bis in die unterste Schublade, tief nach unten und unter Hall ausgestoßen. Es werden Saiten gewürgt und Drums verdroschen. Die plötzlich auftretenden Snaredrum- und anderen Prügelattacken können ebenfalls nicht als Friedensangebot misverstanden werden, da werden sich alle UNO-Mitgliedsstaaten einig sein. Über längere Strecken hindurchgeprügelt wird hier nicht. Lieber setzt ein Part einer anderen Taktgebung an, aber derbe aggressiv bleibt es kontinuierlich. In „Inverted Contentment In Salvation“ wird ein Shout einfach mal elektronisch verändert abgewürgt. Nicht ganz unmodern auch die saubere und sehr klar wie druckvoll konstruierte Produktion. Immer wieder mal hauen dir punktuiert gemeinsame Punches von Gitarre, Bass und Bassdrum aufs Zifferblatt, markant wie zielgenau. Auch der das alles nicht ganz reinen Herzens abfeiernde Oldschooler wird zugeben wollen, dass sowohl Tightness und Arschtrittfaktor auf „Salvation Within Insanity“ ankommen. Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage bin ich dem Leser dieses Artikels bis jetzt noch schuldig. Es handelt sich hier um ein Trio, bestehend aus Stillbirth Bassist Lukas mit einem Growlkumpel aus den Niederlanden und einem Klampfpartner aus Saudi Arabien. Klingt nicht uninteressant? Stimmt, ist es auch nicht …

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer