SINIESTRO – vortexx

Siniestro konnten bereits mit ihren beiden EPs „Oppression Of The Sunlight“ und „Arctic Blood“, sowie mit ihrem Debütalbum „Revelations In Mayhem“ einigen Applaus ernten. Nun erscheint am 14.05.2021 die neue Langrille „Vortexx“. Veröffentlicht wird die Scheibe bisher nur als CD über Black Lodge Records. Jetzt natürlich die entscheidende Frage: Was kann „Vortexx“ so? Erst mal ziemlich viel. Das Stockholmer Duo knüpft fast nahtlos an die vorherigen Veröffentlichungen an. Als erstes fällt auf, dass sich die Band, im Vergleich zur vorher erschienenen EP „Arctic Blood“, nicht mehr so stark nach Children Of Bodom anhört. Trotzdem waren beim ersten Hördurchgang, zumindest für mich, COB doch wieder erkennbar. Prinzipiell habe ich auch gar nichts dagegen, wenn Anleihen anderer Bands zu erkennen sind. Keine Band wird den Metal neu erfinden. Aber bei einer Band wie COB mit ihrem doch speziellen, eigenständigen Sound…?

Genug davon, die Jungs machen ja auch vieles richtig. Geile Melodien und knackige Hooks, die nötige Härte und Aggression, das passt schon alles. Was ich bemängeln würde, ist die Produktion, denn die ist zu „sauber“. Nicht falsch verstehen, handwerklich ist das klasse produziert, aber das Album hätte ein wenig mehr „Dreck“ vertragen. Ansonsten gibt „Vortexx“ alles her was das Herz des Szenekenners verlangt. Commander und The Machine haben es schon drauf. Was mir persönlich richtig gut gefällt, ist die Tatsache, dass die Songs nicht alle englischsprachige Lyrics haben. Highlights auf dem Album sind definitiv die beiden Songs in Muttersprache „Blod Eld Död“ und „Den Svartaste Flamman Och Renaste Hat“. Ein Album im Stil der beiden genannten Titel wäre ziemlich cool. Ebenfalls cool kommt „Hiisi“ rüber. Ein kurzes instrumentales Stück mit Akustikgitarre, das quasi als Opener zu „Escape By Death“ dient. Als Fazit würde ich sagen, den Jungs würde noch mehr Eigenständigkeit gut tun und die Produktion sollten sie auch nochmal überdenken. Ansonsten eine durchaus passable Scheibe und für Fans mit Sicherheit ein Muss.

Line-up:
Commander – Vocals, Guitar, Bass
The Machine – Drums

Wertung: 7/10
Autor: Hessie James