SLAUGHTBBATH – alchemical warfare

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass der Verfasser dieser Zeilen nicht als alleiniger Dauerbanger bei chilenischem Extremzeug erkannt wird. Und das hat gute Gründe, kommt doch gerade aus dem Staate sehr viel Gutes ohne irgendwelche Trendanbiederungen. So auch diesmal. Ein slayermäßiger Einstieg deutet darauf hin, dass bei Slaughtbbath wieder nichts anbrennen wird, und tatsächlich gibt’s dann sofort blackmetallisch auffe Speedfresse. So entschlossen zeigen sich die Südamerikaner auf ihrem zweiten Album und in Anbetracht der Tatsache, dass die drei Wahnsinnigen sonst lieber Demos und Splits raushauen, ist dieses Langeisen durchweg der Burner. Es muss in einer tageslichttauglichen Produktion mit erbarmungslosem Geschredder gerechnet werden, sowie mit der Beobachtung, dass die Daumen immer mehr nach oben gehen. Die Drums führen das Oberspeedgeprügel an und stehen im Mix weiter vor den Riffs. Wie der schauerliche Beginn von “Cavern Of Misanthropy” vorführt, kann man im Oldschool locker Tasteninstrumente einsetzen, hier in Form einer dezent bedrohlichen Kirchenorgel. Klasse. Das akustische Gitarrenspiel im Midtempostart von “Rejoined Into Chaos” stellt die einzige leise und langsamere Stelle der Scheibe, sonst kreist der Hammer mit der Axt ohne Unterlass und das Titelstück endet in einer Explosion. Klasse Solo in dem Track übrigens, von einer aussagestarken Leadgitarre, der man überall gerne zuhört. Die fünf Minuten von “Ascension To The Dragon’s Throne” machen die Sache letztendlich rund und schreien nach einem weiteren Durchlauf. Alles richtig gemacht; mehr davon bitte! Es werden Slaughtbbath in meinen Jahreshighlights aufgeführt werden. Und das ganz sicher nicht aus Ermangelung an Konkurrenz, denn 2019 ist ein qualitativ ein starkes Veröffentlichungsjahr. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer