SLIMELORD – chytridiomycosis relinquished

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Slimelord gegeben haben, sind dies hier die Death Metaller aus Leeds. Untypisch, dass ein Death Metal Album mit Gänsegeschnatter anfängt. Dieses Adjektiv wird auch im Beipackzettel für die ganze Band verwendet, was man aber schon bei Anblick des Coverartworks bemerkt haben sollte. Zwar kommen die Growls von ganz unten, egal wie tief sie grad klingen, und auch die Riffs oder einige Strecken eines Dauerfeuerbasses können fies werden, aber uns widerfährt auch Geprügel mit unvorhersehbaren Geschehnissen, wo man nie genau weiß, was als nächstes passiert. Tempowechsel und quere Disharmonien könnten auch noch etwas Prog begründen. Also von der Stange kommt hier gar nichts, das würde auch der Death Metal Papst so unterschreiben. Wenn es ihn gäbe … und er schreiben könnte …und einen Kuli findet. Ein Prophet muss man allerdings auch nicht sein, dass nicht unbedingt volle Nüchternheit zum Konsum dieser Platte angestrebt werden muss. Das Geblubber zu „Splayed Mudscape“ kommt also nicht von ungefähr. So richtig greifbar werden Melodien erst im Finale von „Heroic Demise“, welcher auch die Scheibe beendet. Cooles Teil, eignet sich aber nicht, an jedem Tag gehört zu werden.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer