SLOG – graves

Hin und wieder tauchen doch noch einsilbige Band- und Projektnamen auf, die noch unbefleckt sind. Dieser hier zum Beispiel, kurz und prägnant, voll in die Magengrube und irgendwie schon gemein. Das sich hier zusammengefundene Duo kollaborierte bereits unter den Fahnen von Acausal Intrusion, Feral Lord, Obsidian Hooves, Burial Curse, und Psionic Madness zusammen. Jetzt steht ziemlich tödlicher Doom auf dem Plan, schön mit dumpfbrummigen Bässen und der Name sollte passen. Genauso sollte das schwarzweiße Stillleben auf dem Cover zu keinen Missdeutungen führen. Disharmonien sind mit drin, querschneidende Leads und natürlich Rückkopplungen, eben alles was der Querhörer so braucht. Außerdem klöngt die Snare angemodert aus dem Sumpf, während sich der Rest der Drums inklusive Becken klarer im Vordergrund präsentieren. Sehr viele Wechselspiele zwischen laut und leise beschäftigen den Hörer, vor allem die letzteren ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Und wenn wie in „Gluttonous“ mal so richtig Gas gegeben wird, fällt erstmal auf, wie dich das gegeneinander Aufreiben oben beschriebener klarer und unklarer Soundverhältnisse bescheuert macht. Sollten die Nebenwirkungen deiner Boosterimpfe zu harmlos ausfallen, kannste mit diesem Album nachhelfen. Schönen Restabend noch!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer