SLOMIND – metamorphoseon

Zuerst warfen die Düsseldorfer eine EP und das 2014er Albumdebüt ab. Jetzt ist es für den Stoner Vierer an der Zeit für das zweite Album. Die Songlängen variieren darauf deutlich; die längsten Tracks beeindrucken sogar mit sechs und sieben Minuten ohne unspannende Phasen. Eine glatte und voluminöse Stimme bringt schon coole Vocals, ähnlich Michael Poulsen von Volbeat, auch mal etwas rougher, die bis auf ein paar Schreie schon nah an Phil Anselmo reichen. Recht gewagt ist die bodenständige Ballade “Mother” (kein Cover von Danzig!) mit nur Akustikgitarre und Gesang im Vordergrund. Der Sound ist insgesamt etwas flach, denn für Stoner, Fuzz und sonstigem Gegroove muss mehr brutzelnder Tiefendampf kommen. Den bringen sie leider nur voll in “Drifter” (kein Iron Maiden Cover), dafür aber wahrhaft zum Mitstampfen auffordernd. Die Drums können aber schon geil pochen und in Sachen Tightness und Technik überragen. Ideen haben die Rheinländer genug, können zeitweise auch gut überzeugen. Aber der große Wurf scheint ihnen noch bevorzustehen. Die CD erscheint mit zehn Tracks, inklusive der angehangenen Singlecuts von “Soulstripper” und “Relentless”, chic im Digipak plus einem kleinen Inlet.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer