SOCIAL DISORDER – love 2 be hated

Heute gibt`s gepflegten Hardrock auf die Ohren. Und verzeiht mir den Ausdruck… Alter Schwede!!! Social Disorder schießen mit ihrem Albumdebüt „Love 2 Be Hated“ den Vogel ab. Was der Bandkopf Anders „LA“ Rönnblom hier mit seinen Gastmusikern abliefert, muss erstmal einer nachmachen. Natürlich sind die Songs beeinflusst von den jeweiligen Musikern, aber das nimmt dem Teil mal so gar nichts. Unter anderem wirken bei „Love 2 Be Hated“ Rudy Sarzo (Quiet Riot, Ozzy, Whitesnake), Snowy Shaw (King Diamond, Mercyful Fate), Tracii Guns (LA Guns), Jeff Duncan (Armored Saint) und David Stone (Rainbow) mit. Allein das spricht schon für Qualität. Hinzu kommen die geilen Vocals von Thomas Nordin. Mir bis dato unbekannt, aber unglaublich geil. Der erste Vergleich, der mir eingefallen ist, als ich die Stimme hörte, ist Johnny Gioeli (Axel Rudi Pell). Anders hat sich einen genialen Sänger gesucht, der zum einen seine Stimme jederzeit einzusetzen weiß, und aber auch das wichtige Quentchen „Dreck“ in der Stimme hat.

Ich werde diesmal nicht auf die einzelnen Songs eingehen, weil ich denke, jeder hört andere Einflüsse raus. Und gerade das macht es so spannend. Für mich gibt es klar Einflüsse von Axel Rudi Pell, Pretty Maids, Whitesnake und natürlich Rainbow. Das Besondere bei „Love 2 Be Hated“ ist, dass es trotz aller Einflüsse (die ich raushöre) und natürlich der Gastmusiker nicht der Eindruck entsteht, dass sich das Album nach einem billigen Abklatsch anhört. Das Paradoxe ist, dass sich Anders „LA“ Rönnblom in seinen Texten mit seinen persönlichen, eher unschönen, Problemen auseinandersetzt. Alkoholismus und daraus resultierende Depressionen sind nicht gerade der Stoff für so eine Scheibe. Die „persönlichen Dämonen“, wie Anders sie beschreibt, würde ich doch eher anderen Stilrichtungen des Metals zuschreiben.

Aber umso schöner, dass das Debut des Schweden solch positive Energie mit sich bringt. Wer meine Reviews liest, weiß, dass ich immer versuche, Anspieltipps unterzubringen. Oft geht das einfach nicht, weil man das Album als Ganzes auf sich wirken lassen muss. Prinzipiell ist das hier auch der Fall, aber ich habe mir extra für euch Mühe gegeben. Drückt euch „Dreaming“, „Love 2 Be Hated“ und „The One“. Ein schnelleres Stück, ein Midplayer und eine Ballade. Ich denke die drei Songs zeigen euch die Vielfalt des Albums ziemlich gut.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass mich die Scheibe direkt abgeholt hat. Es gibt wenige Alben, die sofort greifen. Das Debüt von Social Disorder ist so eins. Ehrlich gesagt bin ich gerade von mir selber genervt, dass ich meine persönlichen Top Ten schon bei meinem Cheffe abgegeben habe. Das Teil wäre auf jeden Fall dabei. Hahaha. Egal, hören, kaufen!!! Auch die Bewertung ist nicht einfach. Wenn es keine Ein-Mann-Band mit so vielen Gastmusikern wäre, würde ich auf jeden Fall zehn von zehn Punkten geben. Da man aber erstmal abwarten muss, was künftig passiert…

P.S.: Bleibt gesund und hoffentlich sieht man sich 2022 auf eine Hopfenkaltschale!!!

Line-up:
Anders „LA“ Rönnblom Guitar, Piano, Bass

Gäste:
Thomas Nordin – Vocals
Rudy Sarzo – Bass
Snowy Shaw – Drums
Shawn Duncan – Drums
Kenta Karlblom – Drums
Tracii Guns – Guitar
Jeff Duncan – Guitar
Johan Niskonen – Guitar
David Stone – Keyboards
Leif Ehlin – Keyboards
Thomas Widmark – Keyboards
Frederik Tjerneld – Guitar, Piano

Wertung: 9/10
Autor: Hessie James