SOLAR TEMPLE – fertile descent

Man muss schnell wieder zurückrudern, wenn man glaubt, der Bandname siedle sich im Rock oder Gothicbereich an. Erstmal geht’s mit Lärm los, bis blackmetallisches Drumgedresche im upper Highspeed solide den Boden ausfüllt. Im weiteren Verlauf wechselt man zu verschiedenen langsameren Takten, lässt jedoch immer gleichmäßig fließen. Nur zwei Tracks machen “Fertile Descent” aus, einer rennt eine Viertelstunde, der andere zwanzig Minuten. Natürlich packen die beiden Mucker vom Waldrand des Veluwe viele Ideen in eine Songeinheit, in der sie sich viel Raum nehmen, um sie durch viele Wiederholungen wirken zu lassen. Sie lassen in den beiden Riesenbrocken Riffteppiche arbeiten und große Klänge verhallen. Irgendwann fallen beim aufmerksamen Durchhören auch unterstützende Keyboards auf. Man kann dieses Debütalbum beim atmosphärischer Black Metal mit Neigung zu doomigen Stimmungen einordnen, wenn man es in Schubladen vorgedacht braucht. Sonst darf man sich auch in Ruhe eine eigene Meinung bilden, Material dazu wird hier genug geliefert. Der Weg zum Kühlschrank ist ja bekannt, der kann dazu etwas Vertrautheit vermitteln, haha!

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer