SOVEREIGN – altered realities

Die vier Death Thrasher aus Oslo treten mit ihrem ersten Album an. Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Sovereign gegeben haben, sind dies hier die beiden ex-Klampfer V. Fineideath und Tommy Jacobsen von Nocturnal Breed mit ihrer neuen Truppe. Das Debüt titelt „Altered Realities“ und legt im Titelstück mit einem Ripp-off Gewitter los. Zu viel Geholze raunzen uncleane Shouts, hysterisch und garstig. Leichte Schrägen wurden mit eingebaut und reichen auch bis in leisere Phasen, wie in „Counter Tech“. Beachtenswert die technische Ausrichtung des Quartetts, denn irgendwie versucht der Verfasser dieser Zeilen dauernd eine gewisse Progressivität zu begründen, denn bei allem Getrümmer wird nicht nur eine Punktgenauigkeit eingehalten, sondern sich auch gern die Finger verknotet. Natürlich werden auch omnipotente Flitzesoli gerissen, das in „Synthetic Life“ ist zum Bleistift so eins. Das abschließende „Absence Of Unity“ nimmt zehn Minuten von der Uhr, kommt darin auch mit Gerase und gleich noch so einem Paniksolo. Einfach und warm produziert spricht das die Oldschooler an, auch wenn mal Klänge von Synthies etwas ausschraffieren. Hätte man gerne drauf verzichten können, aber nun gut. In diesen sieben Tracks steckt irgendwie auch der Wahnsinn von Deathhammer, ebenfalls Norweger übrigens. Wer drauf steht, ist hier genau richtig!

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer