SPECTRAL SOULS – towards extinction

Allein schon mit dem Coverartwork sollten die Death Metaller die Aufmerksamkeit der Oldschooler auf sich lenken. Diese Einheit kommt aus Lima und probt hier den arschtrittigen Aufstand. Den definitv wuchtigen Sound haben sie schon mal, der auch Klarheit und Tiefe bekommen hat. Das wemst durch Betonwände und Schädeldecken hindurch, und pellt dir die Hirnrinde. Der Vierer geht mit Leads und Soli nicht zu sparsam um, das funktioniert bei zwei Gitarren auch wunderbar ohne Rifflöcher. Natürlich machen die voluminösen Brüllgrowls einen garstigen Eindruck, da müssen wir uns gar keine Gedanken machen. Wir sind jetzt schon bei Track Nummer fünf, und noch immer sind hohe Tempi gesetzt, langsame Abfahrten können mit der Lupe gesucht werden. Eine etwaige Doublebass ist nicht notwendig, für einige Strecken rattert sogar die Nähmaschine. Als sechstes kommt erstmal ein Piano, ein zur Halbzeit pünktliches Intermezzo, welches den Albumtitel trägt. Danach kreist selbstredend wieder der Hammer wie zuvor. Zum Schluss wird für das etwas hymnischere „Behind The Lying Glass“ doch etwas abgebremst, wenn auch nur für einen Teil. Macht aber gar nichts, denn das steht den Peruanern auch ganz gut zu Gesicht. Dieses edle elf Track-Teil wurde bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht, jetzt noch einmal auf CD und Vinyl. Echt ein fundamentales Bollwerk, und die Benotung enthält keinen Exotenbonus!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer