SPECTRAL VOICE – eroded corridors of unbeing

Auf dem Debütalbum “Eroded Corridors Of Unbeing” regiert die absolute Dunkelheit. Tiefste Riffs zermürben, das Drumwerk grollt, rumst und bollert und die Growls sind unterste Schublade, tiefer geht’s nicht. Und während man gerade noch überlegt, ob man in diesem kriechenden Death/Doom Gebräu noch so etwas wie Wärme verspürt, da tauchen auf einmal unverzerrte Leads auf, nur kurz, aber prägend. In dem Bollwerk von vierzehn Minuten “Visions Of Physic Dismemberment” sogar mehrfach. Wahrscheinlich der einzige Hinweis auf Leben in dieser erschaffenen Unwelt aus bedrohlichen Atmosphären und Hoffnungslosigkeit. Mit der Studiotechnik kennen sie sich soweit aus, dass sie ihre handgemachten Sounds verdrehen und so verstümmeln können, wie es die fürchterliche Stimmung gerade erfordert. Mit der Produktion bleibt alles im Untergrund, und der allseits vorhandene Hall hält die Waage zwischen dumpfem Gedröhne und Klarheit. Schwere und intensive Scheibe des Quartetts aus Colorado, deren Members noch bei den Death Metallern Blood Incantation und den Funeral Doomern Abysmal Dimensions aktiv sind. Daher wehr also der Wind. Letzten Endes zeugt das auch von einem Haufen Erfahrung, solch einen Sound zu fahren. Reinhören strengstens empfohlen!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer