SPECTRAL VOICE – sparagmos

Wurde auch mal Zeit für die Colorado-Einheit, ein zweites Album zu bringen, zumal das Debüt „Eroded Corridors Of Unbeing“ schon sieben Jahre zählt. Und das ist ja gar nicht mal so ungarstig, was hier die Deathdoomer in vier Tracks aufgeteilt vorlegen. Interssant auch deswegen, weil drei Members von Blood Incantation am Start sind, während Growler und Drummer E. Wendler vielleicht von Black Curse bekannt sein könnte. Sollte qualitativ also hinhauen, und was wir hören, scheint dem Niveau zu entsprechen. Dunkel muten die ersten Gitarenklänge im Opener „Be Cadaver“ an, die zu bedrohlichem Tiefengeschrubbe mit Hall und Prügelattacken mutieren. Volle Breitseite geht der Dreinzehnminüter „Red Feasts Condensed Into One“ in die Vollen, und trotz der Soundmasse können wir Kleinigkeiten erkennen. Da sind Riffs wie abstürzende Propellermaschinen, oder in „Sinew Censer“ einsetzende Snarewirbel wie Gewitterdonner. Der Vierer aus Denver setzt hauptsächlich schon auf Geschwindigkeiten unterhalb Midtempos, aber mit Einsätzen der Doublebass muss in jedem Tempo gerechnet werden. Leads werden nie zu markant, sondern bleiben eher sacht bis zurückhaltend. Der Gesamtwulst zählt, eine zähe Masse, durch die sich der Konsument durcharbeiten darf! Außerdem, und soviel darf noch angemerkt werden, bieten hier 75% der Members ihrer Hauptband grad mehr Anspruch, auch weil auf „Sparagmos“ keine Synthezizer zum Einsatz kommen! Also absolutes Gebot für Undergrounder und Oldschoolfreunde zum Pflichtantesten!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer