SPELLFORGER – upholders of evil (EP)

Das Böse kommt aus dem Osten! So etwas ähnliches hat uns schon Nostradamus vor rund fünfhundert Jahren prophezeit. Ob man nun an Vorhersagen glaubt oder nicht, sei jedem selber überlassen. Dieser düstere Vierer mit Namen Spellforger kommt jedenfalls aus Indonesien, wo sich die speedigen Thrash / Blacker im vergangenen Jahr gegründet haben. Die Jungs sind auf jeden Fall ziemlich real und haben gleich im vergangenen Jahr bereits ihr erstes musikalisches Lebenszeichen in Form der One-Track Single “Pestilentia” von sich gegeben. Mit “Upholders Of Evil” geht es nun in die zweite Veröffentlichungsrunde und um es vorweg zu nehmen, hat es auch besagter Singletrack auf diese EP geschafft. Sechs tiefschwarze Nummern  sind hier auf CD verewigt.

Der Titelsong darf dann auch gleich den Anfang machen, warum auch immer man eine EP nach einem Instrumentalintro benennt. Aber egal, das soll uns nicht weiter stören, denn mit “Lord Of Possession” geht die Prügelorgie richtig los. Zügig in bester Speed Metal Manie bolzen sich Spellforger mit unerwartet viel Melodie durch den Track. Fronter Middernacht kreischt sich die Seele aus dem Leib und entschwindet das ein oder andere Mal in infernale Höhe mit seinen Screams. “Metal Crusaders”  steht als nächstes auf dem Speiseplan und schlägt in die gleiche Kerbe wie sein Vorgänger. Einige wenige Tempowechsel lockern das Intermezzo auf. Die Jungs haben echt Feuer im Arsch und ballern aus allen Rohren. Die bereits erwähnten Screams, die mich etwas an Proscriptor erinnern, sitzen punktgenau. Durch die spannenden Melodien kommen in mir immer wieder Vergleiche zu den schwedischen Dissection in den Kopf. Allerdings rotzen Spellforger einem gerade ihre Speed Parts um die Ohren, dass dieser Gedanke schnell wieder verfliegt. Viel zu schnell sind die einundzwanzig Minuten dieses Infernos um und haben tatsächlich keinen einzigen langweiligen Moment zu bieten. Lediglich “Pestilentia” von eingangs erwähnter Single kann soundtechnisch nicht ganz mit dem Rest mithalten, was einem aber die Entwicklung anschaulich verdeutlicht. Dennoch ein geiler Ausklang dieses Rundlings aus der Hölle, der durch seine melodiösen Parts, eingebettet in schwarzes Speed Metal Geballer, einiges an Abwechslung bietet.

Die Indonesier hinterlassen mit ihrer EP mächtig Eindruck, zumindest bei mir und ich freue mich jetzt schon auf den ersten Longplayer dieses Quartetts. Wer also auf bösartigen Thrash / Black Metal steht, sollte sich Spellforger mal auf seinen Einkaufsliste schreiben.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen