SPIRE – temple of khronos

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Spire gegeben haben, sind dies hier die schwer durchschaubaren Düstermänner aus Brisbane mit ihrem zweiten Album. Aufgeteilt in sieben Tracks mit Längen zwischen einer und zehn Minuten Spielzeit, darf sich der Hörer durch den Sounddickicht kämpfen und bleibt dabei ständig auf der Suche nach Greifbarem. Scheint der klare Fade-in mit der Leadgitarre von “Antithesis” zunächst in eine nachvollziehbare Richtung zu wandern, sieht man sich alsbald in einem Raum mit wirren Klanganeinanderreihungen. Überhaupt scheint überall auf Disharmonien gesteigerten Wert gelegt zu werden. Schräge Schreie, schiefe Gesänge und klare Chöre zur Untermalung stellen die Vocals. Diese Interpretation von Black Metal meets Ambient ist weniger auf Dunkelheit und aggressive Härten ausgelegt, sondern mehr auf wirre Hörerlebnisse. Interessantes Werk der beiden Kapuzen, muss man aber schon wirklich Bock drauf haben.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer