STARFORCE – beyond the eternal night
Wenn einem das Weihnachtsessen noch schwer im Magen liegt, kann man auch ruhig mal länger auf dem Sofa verweilen. Das mache ich dieser Tage auch, natürlich nicht ohne mich durch meine musikalischen Neuzugänge zu arbeiten. Nach vielen, doch eher durchwachsenen Erscheinungen der letzten Wochen, stoße ich auf Starforce. Hmm, klingt cool, sieht cool aus, also mal ab dafür. Schnell noch das Metal Archiv Orakel befragt, zeigt sich, dass es sich bei dem vorliegenden Werk „Beyond The Eternal Night“ des mexikanischen Quintetts sogar um ihr Debüt handelt. Seit 2021 ist die Band um Fronterin Mely Wild aktiv und hat mit einer EP, zwei Splits und sogar sechs Singles schon einiges vorzuweisen. Fast alle Singles haben es übrigens auf das Erstlingswerk der Heavy Speeder geschafft. Klar, dass wir uns bei dem Bandnamen irgendwo zwischen spacigen und kosmischen Thematiken bewegen.
Aber genug des Vorspanns, los geht es natürlich mit dem vertonten Space Intro „Up To The Collapse In The Far Future“, bevor Starforce dann mit „Andrómeda“ in Landessprache direkt mal eine erste Duftmarke setzen. Uih, sehr coole Nummer mit ordentlich Tempo, einer wirklich stimmgewaltigen Mely am Mikro und hier und da gar leichten Power Metal Einflüssen. Mit gleichhohem Tempo geht es auch beim Folgesong „Rock ’n‘ Roll Slave“, dieses Mal aber in Englisch, weiter im Text. Auch hier gibt es wie schon im vorherigen Track ein ziemlich fettes und verspieltes Gitarrensolo, echt stark und weit ab von 08/15. Die beiden Gitarristen haben echt was drauf! Was natürlich in Kombination mit Melys unglaublich kraftvoller Stimme ein echter Jackpot ist. Mein Highlight ist „Space Warrior“, der etwas gemäßigter daherkommt, aber nicht minder vor Energie strotzt. Geile eingängige Nummer. Mit „Piel Helada“ beweisen Starforce dann auch noch, dass sie Balladen können. Danach gehen die Fünf dafür mit „R.T.K. (Sadistic Impulses)“ umso rasanter wieder zu Werke – was für eine mitreißende Energie. Nach einem weiteren spacigen Instrumental „Sonata En Bm (Drapped In Light)“, welches als Intro zu dem Kracher „Sign Of An Angel“ fungiert, geht es direkt wieder auf die Überholspur mit Letzterem. Final möchte ich euch unbedingt noch das fulminante „Stay Heavy“ ans Herz legen.
Mit „Beyond The Eternal Night“ haben mir Starforce doch tatsächlich noch den Jahresabschluss versüßt. Die Mexikaner haben ein echt fettes Stück Heavy Metal an den Start gebracht. Hier stimmt so ziemlich alles: Starke Songs, eine unfassbar stimmgewaltige Fronterin, top Gitarristen und eine echt fette Produktion. Wer auf etwas ausgefalleneren Metal steht, muss hier definitiv zuschlagen. Daumen hoch!
Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen
| Label: | JAWBREAKER RECORDS |
| VÖ-Datum: | 14.11.2025 |
| Running Time: | 52:16 |
| Format: | CD, Vinyl, Mp3 |
Erhältlich bei:
Idiots Records


