STEEL CRUSHER – metal possessed (EP)

Ja, ist den heute schon Ostern? Nee, noch nicht ganz, dennoch haben Steel Crusher mir vorab schon mal ein dickes Ei ins Nest gelegt. Seit Ewigkeiten habe ich mal wieder eine echte Promo CD bekommen. Also, so eine richtige CD – sehr geil. Vielen Dank an dieser Stelle dafür! Vielen Leute wird der Bandname nix sagen, aber für Norddeutsche ist der Fünfer ein Begriff. Steel Crusher haben jetzt schon mit den für viele größten Thrash Metal Band aller Zeiten etwas gemein. Die Rede ist von Metallica, denn sowohl die Jungs aus San Francisco, als auch die Jungs aus Husum haben die NWoBHM Legende Raven supportet. Nun gut, bei den einen ist es schon etwas länger her, was der Ehre aber keinen Abbruch tun soll. 2019 habe ich Steel Crusher als Einheizer im kultigen Bambi Galore in Hamburg das erste Mal live gesehen. Das Quintett aus Husum hat nicht nur mich echt überzeugt und für ordentlich Stimmung gesorgt. Seit fünf Jahren gibt es die Band um Fronter Danu, der es zu Grundschulzeiten sogar geschafft hat, aus dem Schulchor zu fliegen. Auch der Rest der Bandmitglieder kann auf eine musikalisch bewegte Vergangenheit zurückblicken, denn Neuling ist hier keiner mehr. Nach einigen Aufs und Abs in der Band ist nun der Moment für das erste Demo gekommen, was mir nun hier vorliegt. Auch die Merchauswahl ist eher ungewöhnlich, so haben die Jungs statt Shirts erst einmal Bier- und Energydrinks auf den Markt gebracht, auf denen sie Dank Corona teils immer noch sitzen.

Nach so vielen Anekdoten nun aber endlich zum wichtigsten: Der Musik. Das Demo enthält sechs Tracks, die allesamt dem traditionellen Hard Rock und Heavy Metal huldigen. Den Anfang macht der Titeltrack, der mich besonders mit seinem massiven Gitarrensound schnell in seinen Bann zieht. Auch Fronter Danus Gesangsqualitäten überzeugen durchgehend, der Song nimmt schnell Fahrt auf und rockt mal mächtig. Aufgelockert mit einem scharfen Gitarrensolo und einem geilen Chorusgesang zum Refrain macht der Rundling von Beginn an Laune. Weiter geht es mit dem Dampfhammer “Rock Power”, der einen coolen Mittelpart hat, den man sicher schön mit dem Publikum gemeinsam grölen kann, wenn das mal wieder möglich ist. Besonders Leadgitarrero Sven liefert einen geilen Job ab. Die Songs sind geil durchdacht, ohne viel Schnickschnack, sondern Bämm auf den Punkt. Nach dem treibenden Hard Rock Legend kommt dann mein nächstes Highlight an die Reihe: “True Defender” mit seinen fast sieben Minuten ist eine geile Midtempo Nummer, die mit ihrem warmen, rockigen Klampfensound den Nagel auf den Kopf trifft. Zum Abschluss des rund halbstündigen Demos drehen die Nordlichter noch mal ordentlich auf und ballern mit “The Steelcrusher” aus allen Rohren. Mächtige Nummer, zurück bleibt verbrannte Erde und der Drang nach dem nächsten Durchlauf, dem ich sofort nachgebe.

Steel Crusher haben mit “Metal Possessed” ein geiles Demo an den Start gerollt. Sicher ist hier soundtechnisch noch etwas rauszuholen, aber man merkt einfach, dass die Jungs vor Energie brennen und zu 110% hinter ihrer Musik stehen. Dafür gibt es ehrliche acht Punkte.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen